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Bochum

Der Ausgangspunkt der Arbeiten, ist ein Text von Antonin Artaud, aus dem Buch „Cartas a la vidente“1, herausgebracht von dem mexikanischen Schriftsteller Héctor Manjarrez. Artaud behandelt die Idee von „la mente“ ( lat. mens, mentis/der denkende Geist) und „la imagen“ (lat. imago/das Bild) unter der Herrschaft von „la razón“ (lat. ratio/die Vernunft). Es geht um eine radikale Verneinung und Vernichtung der scheinbar unhinterfragbaren Auffassungen grundlegender Aspekte menschlichen Daseins und Zusammenlebens wie: Subjekt, Körper, Denken und Sprache.
Diese Arbeiten sind ein Versuch sich diesem Text anzunähern, ihn zu untersuchen, zu hinterfragen, aber auch die Vision Artauds als Ziel einer künstlerischen Auseinandersetzung Raum zu geben, die den Zufall zulässt und ihn einlädt, wahrzunehmen.
„L’écriture automatique“ und „cadavre exquis“, zwei Techniken die von den Surrealisten benutzt wurden, um visuelle und narrative Vorgänge neu zu untersuchen, bilden die Ausgangsform der präsentierten Zeichnungen.

1. Antonin Artaud, „Cartas a la vidente“, Selección de Héctor Manjarrez, S. 40-41, Cuadernos Ínfimos 22, Tusquets Editores, Barcelona 1971.